Werkstatt Emilie



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Räume, Bezüge, Achsen



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Aufgabe

Bei dem Wettbewerb geht es um einen Erweiterungsbau der FH-Lippe und Höxter in Detmold.
Es sollen Laborgebäude, Hörsäle, Seminarbereiche, Werkstätten usw. entstehen.


Entwurfsansatz

Unser Entwurf für die Werkstatt Emilie bindet die bestehenden Gebäude in ein Gesamtkonzept ein. Es wird funktionale Gründerzeitarchitektur mit Visionen vom Umgang mit Raum im 21. Jahrhundert zusammengeführt.

Die Fachhochschule zeigt so modellhaft die veränderten Ordnungs- und Wirkungsprinzipien von Architektur und Umfeld.

Der bisher ungeordnet wirkende Bestands wird durch und mit den neuen Gebäuden zu einem Band gefasst. Anordnung und Gestaltung der Volumina ermöglicht vielschichtige Bezüge zwischen alt und neu, oben und unten, intern und extern. Zwischen den objekthaften Bauwerken der Ergänzungen und der Bestandsarchitektur entstehen differenzierte Räume.


Aussenräume

Der eher geschlossen wirkende Straßenzug der Bielefelder Straße erfährt durch den oberen "Campus" eine Aufweitung, die den Blick in das Hochschulgelände lenkt. Das Niveau der Straße wird in das Gelände gezogen, die darunter liegende Fläche steht zum Parken zur Verfügung. Im Gegensatz zum Campus ist der untere "Park" ein nach innen gerichteter Bereich mit Außenbezügen.
Hier wird die vorhandene Topographie ergänzt: der ansteigende Bereich vor dem Hörsaalgebäude wir in einer begehbaren Dachfläche fortgeführt, die Mensa schiebt sich unter die Grünfläche.

Park und Campus werden durch eine großzügige Treppenanlage verbunden. So entstehen nicht nur Blickbezüge, die mit Ausgangs- und Zielpunkten die Orientierung erleichtern, sondern auch erlebbare Zwischenbereiche. Die Treppe bildet den Knotenpunkt aller fußläufigen Bewegungen zwischen den verschiedenen Nutzungseinheiten.
Skizze Treppenanlage

Gebäude
Die Mensa fügt sich als separater Baukörper zwischen Casino und Bülowblock in den Höhenversatz des Geländes ein. Über das begehbare Dach führt ein sanfter Schwung hinaus zur Bielefelder Strasse. Der Innenraum gliedert sich in die Bereiche der Mensa, des Cafés und der Küche. Die Anlieferung erfolgt über einen Lastenaufzug, zugänglich von der Bielefelder Strasse.

Die plastische Form der Labor- und Hauptgebäude entsteht aus der Faltung vom Sockel über die Rückwand zum Dach. Die Gebäude treten selbstbewusst als Rückgrat des Campus auf.

Die klassische Vorstellung einer Wand wird von der Faltform abgelöst, Innenwände wirken als Einbauten in einem Großraum.

Skizze Treppenanlage

Lehr(n)bereiche
Die Arbeitsebenen sind dreigeteilt in Projektplätze, Bürozone und Korrektur-bereich. Um für die Lehre von Morgen eine größtmögliche Flexibilität der Räume zur Verfügung zu stellen, werden die Grundfunktionen der Büros auf individuelle Arbeitsplätze komprimiert.

Diese "Professorenmöbel" bieten Raum für Materialien, Unterrichtsvorbereitung und Besprechungen. Für Entwurfs- oder Gruppenbesprechungen stehen die Korrekturflächen gegenüber zur Verfügung. Individualität und Orientierung bieten die Gestaltungsmöglichkeit der Schiebetüren und die Schaukästen.

Entwurf: Raum204
Fabian Rabsch
Markus Zöllner
Marcel Bilow